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Mauern . . .
D u siehst Mauern – kreuz und quer –
sie geh’n oft durch deine Seele,
das Gehen fällt – verdammt – sehr schwer –
du glaubst, die Richtung fehle.
Du schaust nach vorn – meinst du –
doch du siehst nach hinten,
das Schicksal schlägt vermeintlich zu –
im Grunde alles Finten.
In einer Schicksalsstunde dieses Lebens –
zeigt dir der Himmel deinen Stern,
du erkennst – nichts war vergebens –
das Ziel – es ist ja gar nicht fern.
Du brauchst bloß einen Schritt zu tun –
den Schritt über die Mauern,
schon kannst du in Gewißheit ruh’n –
brauchst nicht mehr selbst dich ‘ dauern.
Du siehst die Farben fröhlich leuchten –
das Bunt ist bunt – ist nicht mehr Grau,
schaust in die braunen, liebesfeuchten
Augen deiner Herzensfrau.
Versinkst in Wellen des Begehren –
das Meer des Sehnen nimmt dich auf,
versuch nicht, dich dagegen zu wehren –
laß dem Schicksal seinen Lauf.
© ee
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