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Küstendörfer …
D örfer wie Perlen aufgereiht
auf grünem Band – an Deiches Fuß
im Groden hell der Kiebitz schreit
es klingt wie froher Göttergruß
Mit Tönen wie aus fernen Tagen
die Brandung an die Dünen schlägt
man sieht die Wellenkämme nagen
an Strand und Deichen – unentwegt
Der alte Hafen ist Geschichte
du spürst sie auf marodem Kahn
wenn du im fahlen Abendlichte
verlierst dich in des Mondes Bahn
Es riecht nach Teer und heißen Gläsern
gefüllt mit Rum und Ingwerwein
der Wind, er spielt in harten Gräsern
wenn abends fällt die Nacht herein
In dem Krug am Hafentore
ein alter Maat die Quetsche zieht
er singt von Sehnsucht und Amore
ein herzergreifend’ Liebeslied
Alles lauscht gebannt den Tönen
und fühlt die Zeit im Raume steh’n
wenn er erzählet von den Schönen
die er in aller Welt geseh’n
Der Mond zieht weiter seine Runde
am Hafen löscht das letzte Licht
zum Abschied tönt aus Wirtes Munde
gut’ Nacht ihr Leut’ – vergeßt mich nicht
© ee
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Eine wunderbare Darbietung – ein herrlicher Text!
G. l. G. Jochen