Mein Gott, oh Herr – nun sag doch was und sei nicht immer still und weise. Es ist doch lang’ schon voll das Faß und nichts läuft mehr im graden Gleise.
Dein Wort von „Erde untertan“, das wurd’ hier völlig falsch verstanden – man geht Natur ans Leben ran, vernichtet und verludert sie in Deinen einst so schönen Landen.
Man hämt Dich – man verleugnet Dich, missachtet Deine zehn Gebote – man dreistet und erhöhet sich, selbst wenn es bringt vieltausend Tote …
Man lässet Kinder schamlos schmachten, begründet es mit Wirtschafts Zwang man tilgt den Schlaf aus ihren Nachten – wie schlimm sind diese Hirne krank.
Verzeih’, hab’ Dir nicht zugehört – ich bin wohl g’rade sehr verbittert – Du sagst, Du siehst was Mensch zerstört, und wie er Dir Dein Werk zerklittert?
Du sagst, Du sendest reichlich Zeichen – wir würden sie nur nicht versteh’n und Dir würd’s langsam wirklich reichen – dies’ grausigdumme Menschgescheh’n?
Ich bitt’ Dich, nimm es mir nicht übel, dass ich nicht alles gleich erkannt – ich bin doch nur ein kleines Bübel, bin Wachs in Deiner warmen Hand.
Sind wir bereits in einer Zeitenwende? Werden wir des Lebens überhaupt noch froh? Hat der Menschheit Sein vielleicht bereits ein Ende – denn sterben müssen Menschen sowieso.
Betrachtet man ums Impfen das Lamento, dann kann Verstand doch nur noch irregeh‘n – es scheint, als wär‘n am Ende nur noch jene froh, deren Habenkonten sprunghaft in die Höhe geh‘n.
Der Menschen Welt entledigt flugs sich der Verpflichtung die zugeteilt ihr von der Zeit Beginn den von uns gehenden zu weisen ihre Richtung und abzulegen das Denken an Gewinn …
D as Heute ist ein Unikat das ist gar keine Frage doch wer das Gestern vergißt und das Morgen anzweifelt der drüselt nur so durch die Tage
er redet bloß Mist und hat bald nur noch Salat denn im Gestern wurde der Samen gelegt für das heutige Wachsen und das morgige Blühen
wer nämlich nicht sein Denken bewegt dem fällt das Sein auf die Haxen so daß ihm beim laufen die Gefühle verglühen
nach kurzer Zeit ist er nur noch Gerippe auf dem der Wind ein Totenlied pfeift riskiert als Skelett noch ’ne große Lippe selbst wenn man ihn schon zur Grabstelle schleift.
War das hier eine schöne Zeit man hatte die Tage so recht zu fassen was ging von hier das Auge weit kann dich aus meinem Herz nicht lassen
ich hör die Handorgel noch munkeln in des Abends schmaler Spur dann saßen wir bis spät im dunkeln lauschten Erzählen von mancher Tour
der Rauch vom Feuer zog in Weihen über den Deich und längs des Tiefs geduckte Häuser in langen Reihen es war als wenn das Dorf schon schlief
ab und zu ein heis’res Galpen als wenn die Nacht sich selbst erschrickt lautes Schackern – leises Schalpen als hätt‘ die Zeit die Ruh‘ geschickt
der Himmel war wie seiden Linnen die Luft strich wie ’ne zarte Hand uns war als könnten wir nur gewinnen in diesem wunderbaren Land
vorbei ist all dies schöne Fühlen dich gibt’s nicht mehr – mein altes Siel ich muß nun erst mein Herzblut kühlen sonst steh ich hier gleich und wein‘ und piel.